Unsere Hexengruppe (gegründet 1984) wurde nach einem größeren Waldgebiet auf der Schwalldorfer Gemarkung benannt, in dem diese nach einer Erzählung aus dem Heimatbuch im 15./16. Jahrhundert ihr Unwesen getrieben haben sollen.
Das Erscheinungsbild unserer „Elbenlocher Hexen„: Gruslige Holzmaske mit buntem Kopftuch und langem Pferdeschweif als Haare, buntes Kopftuch, bunte Bluse und Rock, sowie Strohschuhe.
Zur Hexengruppe gehört unser „Teufel“ als Einzelfigur: Teuflische Holzmaske mit dunklem Schafsfell und vor allem der schwarze Anzug mit Umhang soll an den im Heimatbuch überlieferten „Mann mit schwarzer Kleidung“ erinnern, der einst die „einheimischen Weiber bezahlte, um böses zu tun und sie dann zum Hexentanz um sich sammelte“.
Narrenruf: „Elbenlocher – Hexen“
Seit 1990 ist der „Dralle“, eine Weißnarr-Figur, die zweite Figur unserer Zunft. „Du Dralle, danz me ao!!!“ soll einmal beim Kirbetanz in Schwalldorf eine etwas dickliche Tänzerin zu ihrem Liebsten gesagt haben, der sich nicht recht zuzupacken traute – so behauptet zumindest eine alte Überlieferung.
Bräunliche, faltige Holz(bauern)maske mit hellem Fell sowie weißer Anzug mit vielen verschiedenen bäuerlichen Symbolen wie Rechen, Sense, Ähren, Bauer und Bäuerin bemalt und mit Glockensträngen ausgestattet stellen den Dralle dar.
Narrenruf: „Schwalldorfer – Dralle“
Auch die Schwalldorfer Jugend ist in der Fasnetszeit besonders aktiv! Hervorgetan hat sich eine Gruppe von Jugendlichen, hauptsächlich Mädchen, die sich als Bären verkleideten und an einigen Umzügen teilnahmen. Diese „Bären“ wurden 1994 in die Narrenzunft Schwalldorf eingegliedert und kommen mit ihren freundlichen Bärenmasken und dem fellartigen Anzug bei jung und alt gleichermaßen ganz toll an!
Narrenruf: „Bären – Dreck“
Nach dem 10-jährigen Jubiläumsfest 1999 setzte der damalige Vorstand Gerhard Willbold (gleichzeitig übrigens auch Maskenschnitzer unserer Zunft!) eine alte Idee um: Die Pappmaschee-Masken aus der Anfangszeit der örtlichen Fasnet setzte er in Holzform um, formte Bauer und Bäuerin und schuf so, ausgestattet mit alter Festtagstracht bzw. – Anzug, eine neue und nur pärchenweise auftretende Kleingruppe, den „Brodesg’heckler“.
In früheren Zeiten musste der 10. Teil der Ernte im benachbarten Hemmendorf beim dortigen Johanniterorden abgegeben werden, danach durfte man dort nach belieben essen und trinken und auch was für den Heimweg mitnehmen.
Angetrunkene Heimkehrer sollen dann unterwegs – so eine alte Überlieferung – Bratenstücke („Brodes“) verloren („verg’hecklad“) haben. Daraus entstand damals der Neckname „Brodesg’heckler“.
Narrenruf: „Brodes – g’heckler“
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